Auch 2023 war noyb eine der wichtigsten europäischen Kräfte, die sich für das Grundrecht auf Datenschutz für alle Nutzer:innen eingesetzt hat. Unsere Erfolge in diesem Jahr zeigen einmal mehr, dass wir etwas bewegen können: Wir haben nicht nur mehr als 40 neue Beschwerden eingereicht, sondern auch wichtige Entscheidungen in noyb-Fällen errungen. Einige davon führten zu erheblichen Geldstrafen für Unternehmen.
Unsere Fälle im Jahr 2023. Zu unseren wichtigsten Fällen im Jahr 2023 gehören die ersten beiden noyb-Beschwerden gegen das "Pay or Okay"-System von Meta. Seit November 2023 werden europäische Nutzer:innen vor die Wahl gestellt, entweder dem Tracking für personalisierte Werbung zuzustimmen – oder eine monatliche Gebühr zu bezahlen.
Aber das ist nicht alles: Wir haben weitere Maßnahmen gegen unrechtmäßige Bonitätsprüfungen gesetzt, Beschwerden gegen Twitter (jetzt X) und die EU-Kommission wegen des Einsatzes von politischem Microtargeting eingereicht, Beschwerden gegen Fitbit wegen erzwungener Einwilligung, eine weitere gegen Ryanairs Einsatz von invasiver Gesichtserkennung und eine gegen TeleSign wegen der heimlichen Erstellung von Profilen von Millionen Handynutzer:innen.
Hohe Geldstrafen gegen Unternehmen. Im Jahr 2023 gab es aber auch eine Reihe von Behördenentscheidungen samt hoher Geldstrafen für Unternehmen. Das Jahr begann mit einer Geldstrafe von € 390 Millionen für Meta. Bereits Ende Mai 2023 wurde Meta erneut gestraft, diesmal mit der Rekordsumme von € 1,2 Milliarden. Der Konzern wurde außerdem aufgefordert, die Übermittlung personenbezogener Daten von Europäer:innen in die USA einzustellen.
Im Juni verhängte die schwedische Datenschutzbehörde (IMY) dann eine Geldstrafe in Höhe etwa 5 Millionen Euro gegen Spotify, weil das Unternehmen einem Auskunftsersuchen nicht vollständig nachgekommen war. Im selben Monat verhängte die französische Datenschutzbehörde (CNIL) eine Geldstrafe in Höhe von € 40 Millionen gegen das Werbeunternehmen CRITEO. Im Juli verhängte die schwedische Datenschutzbehörde (IMY) die erste große Geldstrafe für die Verwendung von Google Analytics. Alle diese Bußgelder waren das Ergebnis von noyb-Beschwerden (manchmal in Zusammenarbeit mit anderen) im Namen von betroffenen Personen.
Vielen Dank für die Unterstützung! Ohne unsere mehr als 5.200 Fördermitglieder, institutionellen Mitglieder und jede einzelne Person, die an noyb spendet, wäre unsere Arbeit nicht möglich gewesen. Wir wissen diese Unterstützung sehr zu schätzen, insbesondere in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Ihre Großzügigkeit und ihr Engagement ermöglichen es uns, unsere Arbeit fortzusetzen und einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung unserer digitalen Rechte zu leisten.
Alle Details über unsere neuen und laufenden Projekte, unsere Finanzen und Pläne für 2024 sind in noybs Jahresbericht 2023 zu finden!