noyb-Erfolg: € 750.000 Strafe für Vanity Fair-Verlag Conde Nast

Cookie Banners
 /  Thu, 27.11.2025 - 15:17

Die französische Datenschutzbehörde CNIL hat heute eine Geldstrafe in Höhe von 750.000 Euro gegen den französischen Zeitschriftenverlag Conde Nast verhängt. Dieser hat auf seiner Website Vanity Fair gegen die Einwilligungspflicht verstoßen . noyb hatte ursprünglich bereits 2019 (!) eine Beschwerde gegen Conde Nast eingereicht.

No Yes Maybe

Hintergrund. Im Dezember 2019 hatte noyb Beschwerden gegen drei französische Websitebetreiber eingereicht. Alle drei hatten Cookie-Banner implementiert, die ein klares "NEIN" in eine "gefälschte Einwilligung" verwandelten. Obwohl sich die Nutzer:innen die Mühe gemacht hatten, unzählige Cookies auf der französischen Online-Shopping-Seite CDiscount, der Kinoseite allocine.fr und bei Vanity Fair abzulehnen, sendeten diese Websites digitale Signale an Trackingunternehmen - die behaupteten, dass die Betroffenen mit dem Tracking einverstanden waren. Eine Analyse der Datenströme hatte ergeben: CDiscount hatte pro Nutzer:in 431, Allocine 565 und Vanity Fair 375 "gefälschte Einwilligungssignale" an Trackingunternehmen gesendet.

Sanktionen gegen Conde Nast. Heute, fast sechs (!) Jahre nach der ursprünglichen Einreichung der Beschwerden, hat die französische Datenschutzbehörde CNIL endlich eine Entscheidung im Fall gegen Vanity Fair getroffen: Conde Nast, der Verlag hinter dem Modemagazin, hatte keine Einwilligung für das Setzen von Cookies eingeholt. Außerdem hat das Unternehmen es versäumt, Nutzer:innen ausreichend über den Zweck der angeblich "notwendigen" Cookies zu informieren. Drittens waren die eingeführten Mechanismen zur Verweigerung und zum Widerruf der Einwilligung unwirksam. Conde Nast muss daher eine Geldstrafe in Höhe von 750.000 € zahlen.

Eine weitere Geldstrafe im Zusammenhang mit noyb. Die von der französischen CNIL verhängte Geldstrafe ist eine weitere im Zusammenhang mit noyb-Verfahren. Im Jahr 2023 verhängte die CNIL eine Geldstrafe von € 40 Millionen gegen Criteo, während Google Anfang dieses Jahres € 325 Millionen Strafe zahlen musste. Auch andere Datenschutzbehörden in Europa haben Geldbußen im Zusammenhang mit noyb verhängt. Kürzlich verhängte die spanische AEPD eine Geldstrafe von € 100.000 gegen Euskaltel.

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